Samstag, 22. Juni 2013

Exportschlager Überwachungstechnik

Vor ein paar Tagen lief im Deutschlandfunk ein neuer Beitrag von mir.
Als Reaktion auf den Arabischen Frühling schmiedeten die USA eine Freedom Online Coalition. Auch Deutschland will dem Bündnis für ein freies Internet nun beitreten. Doch die meisten Staaten der Koalition vollziehen einen Spagat: Sie propagieren ein freies Netz - und liefern die technischen Mittel für seine Unterdrückung.
Auf der Seite findet sich auch noch eine Audio-Datei zum Anhören.

Donnerstag, 13. Juni 2013

Staatstrojaner verbreiten sich

Gestern lief bei 'Elektronische Welten' , eine Sendung von Deutschlandradio Kultur, ein kurzes Stück von mir. Ausgehend vom Fall der bahrainischen Oppositionellen Ala'a Shehabi beschreibe ich, was die "Remote Intrusion Software" der Firma Gamma so alles kann.
Sie können Passwörter stehlen, Skype-Anrufe mitschneiden oder die Webcam einschalten: Mit ausgefeilten Spionage-Programmen verschaffen sich Polizei und Nachrichtendienste Zugang zu privaten Informationen. Nun mehren sich die Hinweise, dass diese Methoden in weiten Teilen der Welt eingesetzt werden.
Leider war kein Platz mehr, um die neuen Erkenntnisse über einen Konkurrenten von Gamma, die italienische Firma Hacking Team, zu bringen. Dem russischen Anti-Viren-Hersteller Kaspersky wurde im Juli 2012 Programmcode eines Staatstrojaners des Unternehmens verkauft. Kaspersky nahm das Programm daraufhin in seine Virenliste auf. Weil manche Nutzer automatisch Meldungen über Schadsoftware an Kaspersky übermitteln, lässt sich erahnen, wie verbreitet sie mittlerweile ist: Meldungen kamen aus 37 verschiedenen Ländern, besonders viele aus Italien und Mexiko. Die abgeschöpfte Datenmenge muss riesig sein.

Und, weil's so schön gruselig ist, hier mal noch die entsprechende Werbung mit der flotten Musik:

Montag, 3. Juni 2013

Fruchtbar witzig? Furchtbar vielleicht



Das Boulevard nimmt nichts ernst. Das ist seine Größe - wenn es Autoritäten wie den Papst oder Bundespräsidenten ins Profane zieht - und gleichzeitig seine schlimmste Schwäche - wenn es um etwas geht, was nun wirklich nicht lustig ist.

Zum Beispiel um einen möglicherweise naiven, bestimmt aber idealistisch gestimmten jungen Soldaten, der Tatsachen an die Öffentlichkeit bringen will, die seine Vorgesetzten unter Verschluss halten. Und der deshalb, zur Abschreckung, hingerichtet oder für Jahrzehnte eingesperrt werden wird.

Wen meine ich? Ich meine den "mutmaßlichen Maulwurf Manning", wie das alliterierende Agentur-Arschloch schreibt, offenbar nach einem reichhaltigen Clown-Frühstück.