Samstag, 23. März 2013


Ein Kommentar erübrigt sich.

Hoffe ich wenigstens (immerhin befinden wir uns im Internet).

Mittwoch, 20. März 2013



Winter in Berlin. Jetzt geht's erst richtig los.

Dienstag, 19. März 2013


Gefunden bei (und von) NME

Samstag, 16. März 2013

Fun fact # 15: Krieg

Die Zahl der Piloten der US-Luftwaffe, die Kampfdrohnen fliegen, hat sich seit 2008 vervierfacht. Sie liegt bei knapp 1300 Piloten.

Mittwoch, 13. März 2013

Statt aus Palästen zu bestehen sind unsere Städte eine Ödnis aus Spinnmaschinen; aber die Menschen haben keine Kleider. Wir haben jedes Blatt der englischen Landschaft mit Asche geschwärzt; und die Menschen erfrieren. Unsere Häfen sind ein Wald aus Handelsschiffen; und die Menschen sterben vor Hunger.
John Ruskin

Freitag, 8. März 2013


Agitprop für das neue Jahrtausend? Oder die immer gleichen Dystopie? John Butler macht jedenfalls Animationen in zeitgemäßer Werbe-Überwältigungs-Ästhetik, oder, wie er selbst schreibt, "speculative fiction for the Age of Financialization"

Donnerstag, 7. März 2013

"Die Mathematik menschlichen Verhaltens"

Gestern abend brachte Deutschlandradio Kultur meine Sendung über "Potenziale und Grenzen der Spieltheorie".
Können "Märkte versagen"? Seit 2008 klopft die Wirklichkeit in Gestalt der Schuldenkrise nachdrücklich an die Türen der VWL- und BWL-Professoren. Die Unzufriedenheit wächst mit dem ökonomischen neoklassischen Mainstream, mit wirklichkeitsfremden Grundannahmen und Formelwüsten. Davon profitiert besonders die Verhaltensökonomik. Sie distanziert sich von der Figur des homo oeconomicus. Aber wie innovativ und anders ist dieser Ansatz wirklich?Tatsächlich wurzelt die aktuelle Verhaltensökonomik in der klassischen Spieltheorie und erbt all deren ungelöste Probleme.
In der Spalte "Audio on demand" lässt sich der Beitrag auch immer noch anhören.

Mittwoch, 6. März 2013

Zur Spieltheorie, bedenkenswert

Der große philosophische Wert der Spieltheorie besteht darin, daß sie ihre eigene Unvollständigkeit aufzudecken hilft. Sofern die spieltheoretische Analyse konsequent durchgeführt wird, führt sie uns zwangsweise auf andere als strategische Überlegungen.

Anatol Rapoport, Two-Person Game Theory. Michigan / Ann Arbor 1966. Seite 124.


Eine Wissenschaft ist erst dann als voll entwickelt anzusehen, wenn sie dahin gelangt ist, sich der Mathematik bedienen zu können.

Karl Marx, nach Paul Lafargue 'Persönliche Erinnerungen' In: Erinnerungen an Karl Marx. Berlin 1953. Seite 155.

Setz dich zwischen die Stühle, da ist viel Platz

Aufblasbares Monster
Wie so oft in den deutschen Debatten kann ich mich nicht recht entscheiden - muss man Frank Schirrmacher gegen seine Kritiker verteidigen? Weil die „noch schlimmer sind"?

Ein ressentimentgesättigter Groschengruselroman wie „Ego“ kann keine sinnvolle Debatte anstoßen, schon weil sein Autor gar nicht bestimmt, was seine Figuren „das Monster“ oder „Nummer Zwei“ eigentlich darstellen sollen. Sie haben, soviel wird immerhin klar, mit Spieltheorie, Mathematik oder ökonomischen Modellen zu tun, aber auch mit Amerika, Werteverfall und der Apologie des Egoismus.

Der Kritik könnte das doch immerhin Stichworte liefern. Stattdessen antwortet Richard David Precht im Focus, mit schwer auszulotender philosophischer Tiefe
Für viele ist es zum Lebensideal geworden, Zeit zu haben, mit den Kindern zu spielen, mit Freunden Kaffee zu trinken. So wird die Individualität gegen ein totalitäres Effizienzdenken verteidigt.
oder der Kolumnist Eric Frey rechtfertigt im Standard die Spieltheorie mit
Spieltheoretiker gehen zwar von einer grundlegenden Rationalität und dem Streben nach Eigennutz von handelnden Personen aus. Aber seit einem halben Jahrhundert beschäftigen sich die meisten von ihnen mit genau dem Gegenteil von dem, was Schirrmacher beschreibt – nämlich dem Streben nach Kooperation und der Vermeidung destruktiver Konflikte.
und Matthias Horx, "Experte für alles", in der Berliner Zeitung
Spieltheorie ist heute ein wichtiger Bestandteil der neuen Zukunftswissenschaften und beschäftigt sich mit der Frage, wie und unter welchen Umständen Menschen kooperieren, wann Systeme instabil werden, wo die sogenannten Tipping Points liegen. Spieltheorie handelt von der Verzahnung von Eigen- und Gruppeninteressen. Sie lässt sich zur Prognose von internationalen Spannungen einsetzen und kann unbedachte Handlungen, die zu Kriegen führen, verhindern. 
So nun auch nicht! Kooperation ist der Spieltheorie tatsächlich erklärungsbedürftig, eine Anomalie, absonderlich. Die Theorie setzt nämlich eine "antagonistische Rationalität", nach der alle Spieler immer nach dem größten Batzen des gleichen Guts streben und eben nicht in der Lage sind, ihre Bedürfnisse miteinander zu versöhnen - häufig nicht einmal, sich selbst Spielregeln zu geben.

All das macht die Verwendung der Spieltheorie zur Ideologie. In ihr drückt sich ein tiefschwarzes (und übrigens auch zutiefst bürgerliches) Menschenbild aus. Die spieltheoretischen Modelle selbst tun dagegen niemandem was, die sind so harmlos, die darf man ruhig streicheln. Dass Schirrmachers Kritiker so schwach sind, fällt insofern auf ihn zurück: Hätte seine Geschichte vom ökonomischen Imperialismus nur ein wenig Hand und Fuß, kämen Precht, Frey oder Sloterdijk mit ihren Banalitäten gar nicht weg.

Sonntag, 3. März 2013



Winter in Berlin. Durchhalten! (Bald vorbei.)

Freitag, 1. März 2013