Dienstag, 3. März 2015

An den Früchten ihrer Stilblüten sollt ihr sie erkennen

Die gesundheitliche Vorbeugung im bevölkerungspolitischen Interesse ist zutiefst antisozial und bürgerlich. Sie spaltet, vereinzelt, dressiert. Für die Gesundheit der Bevölkerung sind diese Vorbeugungsmaßnahmen in Wirklichkeit nicht nur nutzlos, sondern schädlich.

Deutsche Gesundheitspolitikern greifen dennoch beinahe täglich ins Phrasen-Reportoire und "Forderung: Mehr Verhältnisprävention" heraus. Sie plädieren für Maßnahmen, durch die soziale Unterschiede ausgeglichen werden sollen, so wie Sozialarbeiter sozusagen aus beruflichen Gründen die zunehmende Armut beklagen. Dies tut auch Thomas Spieß von der "Arbeitsgemeinschaft Gesundheit in der SPD", ein Kreis sozialdemokratischer Gesundheitspolitiker. Zunächst beklagt Spieß, wie ser sich die Lebensdauer zwischen arm und reich unterscheidet, um dann zu erklären:

Vorsorge müsse an der Lebensweise der Menschen, an ihrem Umfeld ansetzen. «Da geht es um Ernährung, Bewegung, um Strategien, das zu bewältigen, was es heißt, ein armer Mensch zu sein.»
Bei der Lebensweise ansetzen. Prävention bringt den Armen bei, wie sie ihre Armut bewältigen können. Besser, schärfer hätte ich es auch nicht sagen können.