Der Finanzminister weiß, wie man sich auf dem diplomatischen Parkett bewegt. Weil aber der Rest Europas nur noch widerwillig macht, was die Deutschen wollen, schleicht sich in jüngster Zeit öfter ein
gefährliches Zischen in seine Rede. Gerade wieder, weil die griechische Regierung lieber auf die "Hilfe" des Internationalen Währungsfonds verzichten würde, um die Staatsschulden zu bedienen.
Solche Aussagen von Tsipras seien "nicht im griechischen Interesse".
Die Deutschen wollen den IWF unbedingt dabei haben, schon damit sie auf ihn und seine unnachgiebig Haltung verweisen können, wenn Griechenland (demnächst?) die Zinsen und Raten nicht bezahlen kann oder gar gegen die Sparauflagen der Troika verstößt. Angesichts der Halsstarrigkeit von Alexis Tsipras & Co. wird Schäuble so deutlich wie möglich:
Der Krug sollte nicht so lange zum Brunnen gehen, bis er bricht. Das ist für den Krug nicht günstig.