Die Digitalisierung hat neue Organisationsformen und Arbeitsteilungen möglich gemacht, zuletzt etwa Crowdwork. Die Industriesoziologen sprechen in diesem Zusammenhang oft von der "systemischen Rationalisierung". Das meint, dass das Management alle internen Geschäftsprozesse zur Disposition stellt. Brauchen wir einen eigenen Hausmeister? Eine eigene Entwicklungsabteilung? Einen eigenen Fuhrpark? Die Manager fragen sich fortwährend, ob es günstiger wäre, diese Funktionen auszulagern und auf dem Markt einzukaufen, was aber natürlich zahlreiche Gefahren und Schwierigkeiten mit sich bringt. Ohne die digital erzeugte Transparenz, in diesem Fall durch Kennzahlen erzeugte Transparenz, wäre das schlicht unmöglich ... Die grundlegende Veränderung in der "späten Digitalisierung" - so nenne ich die Phase seit dem Platzen der Dotcom-Blase ab dem Jahr 2000 - sind keine technischen Durchbrüche, sondern das Internet, die Massendaten und die Konvergenz der Datenformate.
Freitag, 16. Juni 2017
"Ein Hoffnungsträger, der nur enttäuschen kann"
Gestern ist bei Telepolis ein neues Interview über Automatisierung und Ausbeutung erschienen.