Den Verdacht haben wir wohl alle schon mal gehabt: dass die Waschmaschine kurz nach Ablauf der Garantiezeit kaputt geht, ist kein Zufall. Stimmt,
schreibt Armin Forster in der WOZ und bringt Beispiele.
Belegt ist der Fall eines Tintenstrahldruckers von Epson, der nach einer gewissen Anzahl von Ausdrucken den Geist aufgab – weil ein Chip mitzählte und eine falsche Fehlermeldung produzierte. Wolfgang Neef unterrichtet angehende ProduktentwicklerInnen in Berlin und Hamburg – und diskutiert mit ihnen über ihre Verantwortung. Zu hören bekommt er Erstaunliches. «Die Studierenden sagen, dass sie bei manchen Dozenten lernen: Ein Getriebe baut man so, dass es sechs Jahre hält und danach kaputtgehen soll. Und dann darf möglichst keiner rankommen zum Reparieren.»
Ein kapitalistisches Unternehmen, das Dauerhaftes herstellt, schneidet sich ins eigene Fleisch.
"Geplante Obsoleszenz" nennen es Fachleute, wenn Unternehmen künstliche Schwachstellen in Produkte einbauen.