Das Sommerlochthema lautete bekanntlich "Berlin hasst die Touristen". Nun hat dieses Thema, über das sich so trefflich
schwadronieren läßt, die englische Öffentlichkeit erreicht. In der lustig zu lesenden
Guardian-Serie über Deutschland "The Accidential Empire"
schreibt Jochen Hung:
Many locals are blaming "the foreigners", the tourists and bohemians from Britain, Spain or Scandinavia, for this sudden rent hike. Last year, Der Spiegel reported on a backlash against the growing international community in the district, spearheaded by one of the local bar-owners whose video manifesto against "the fucking students, artists and layabouts" went viral.
Es sei mal dahin gestellt, wie viele
locals das eigentlich sind und ob der Touristenhass, den es in Berlin schon immer gab, nicht eher so etwas ist wie der eklige Schaum auf dem leckeren Bier der Gentrifizierungsablehnung, wenn ihr versteht, was ich meine ... Hung jedenfalls - und da ist der
Guardian mal wieder um Längen voraus - beläßt es nicht dabei, einen angeblichen Kulturkampf zwischen Hipstern und Einheimischen nachzuzerzählen, sondern weist auf den Hintergrund hin:
Iit is the international financial crisis, triggered by the collapse of the US housing bubble, that led to Berlin's property boom. Germans who normally would have invested their savings on the stock market are now putting their money into relatively secure real estate. This run on property is fuelled by historically low interest rates.