Wulf Dietrich: Die Fehl- und Überversorgung ist das Ergebnis davon, dass die medizinische Versorgung rein finanziell gesteuert ist. Wir haben in München einfach zu viele niedergelassene Ärzte. Viele von ihnen haben am Anfang hohe Schulden und müssen zusehen, dass sie ihre Ausgaben wieder rein bekommen. Wer 100.000 Euro oder mehr in die Kassenärztliche Zulassung, die Praxis und Geräte investiert, muss diese Geräte auch einsetzen, damit sie sich amortisieren. Es wäre viel vernünftiger, kleinräumig eine Bedarfssteuerung einzuführen: Wie viele Herzkathederplätze brauchen wir wirklich?
Freitag, 14. September 2012
"Die Kassenärzte jammern auf sehr hohem Niveau"
Mein Interview mit Wulf Dietrich, dem Vorsitzenden des Vereins Demokratischer Ärztinnen und Ärzte" (VDÄÄ) ist bei Telepolis abrufbar. Er spricht über Bedarfsplanung im Gesundheitssystem, verfehlte Protestaktionen der nierdergelassenen Ärzte und das kommende Krankenhaussterben.