Montag, 23. Juli 2018

Datenkrake Polizei?

Gestern erschien bei Telepolis der dritte und letzte Teil meiner Miniserie über die polizeiliche Internetauswertung und die Verschiebung von Polizeiarbeit hin zur Prävention. Oder wie es der bayrische Innenminister Joachim Hermann kürzlich ausdrückte, den bemerkenswerten Versuch, mit möglichst vielen Daten "die Täter von morgen heute schon dingfest zu machen".
Polizeiarbeit dreht sich immer stärker um die Begriffe Risiko und Vorbeugung. Diese Entwicklung hat sicher damit zu tun, dass sich mit entsprechender Software Risikoprognosen erzeugen lassen. Aber die "präventive Wende" in der Polizeiarbeit wird weniger vom technischen Fortschritt als vielmehr dem erfolgreichen politischen Agieren der Sicherheitsbehörden angetrieben. Statt bereits begangene Verbrechen aufzuklären, soll die Polizei zukünftige verhindern - und zu diesem Zweck braucht sie angeblich mehr Eingriffsrechte.

Teil 1: Palantir als die Spitze des Eisbergs

Teil 2: Predictive Staatsschutz

Teil 3: "Vor die Lage kommen"