„Spree für alle“, das klingt irrsinnig jakobinisch, aber eigentlich ist es eher eine Frage der Ästhetik. Denn mit der „Spree für alle“ ist das auch im Moment so eine Sache. Dieses in den helllichten Tag hinein verlängerte Nachtleben ist natürlich so krachend undemokratisch, aura-fixiert und elitär, dass, wer als zu uncool abgewiesen wird, nur noch nach Hause schleichen (und eventuell eine bitterliche Magisterarbeit über das Thema "Nur für Freunde: exkluierende Türpolitiken im Berlin der Nachwendezeit" beginnen) kann.
Die Linken heucheln natürlich, können ja gar nicht anders. Diesmal weil sie nicht so egalitär sind, wie sie tun. Was auf die soziale Situation des Autors verweisen dürfte: Die steigende Miete kann man sich leisten, aber in den Club kommt man nicht rein.