Es geht um die richtige Form des Gedenkens, um Anerkennung, in manchen Fällen sicher auch um Entschädigung für oder wenigstens nachträgliche Entlohnung von Zwangsarbeitern und Kolonialsoldaten. Vielmehr: Es ginge darum, wenn nicht Ebénés Vorgehen zu einem erinnerungspolitischen Streit auf niedrigstem Niveau geführt hätte. Während Rössel und Kollegen nun von der einen Seite als „Kolonialrassisten“ beschimpft werden, mobilisiert ihre Ausstellung heftige Ressentiments bei solchen, die es für „Gutmenschentum“ halten, über Rassismus und Kolonialismus zu sprechen und deren Opfer zu würdigen.
Taugt der Streit - wenn man die Anfeindungen zwischen "Ausstellungs-Gegnern" (die die Ausstellung nicht kennen) und "Ausstellungs-Befürwortern" (die sie auch nicht kennen) denn so nennen will - auch nicht als Anlass, taugt er doch als Vorwand, um meiner lang verschluckten Frustration über die Bewegugslinke Ausdruck zu geben: Was, frage ich, was ist das für eine Linke, in der
Ich bin die Einzige, die biografische Bezüge zu dem Thema Kolonialisierung hat.als Argument gilt? Hier Antirassisten, da Antideutsche, die ihre jeweiligen adoptierten Opfer in Stellung bringen und die Leichenberge, die Faschismus und Kolonialismus aufgehäuft haben, wie einen home turf verteidigen.