Montag, 14. September 2009

"Keine Prävention ohne Repressionsandrohung"

Die Neuköllner Bezirksverwaltung plant eine "Task Force" gegen die "Verwahrlosung" im Norden des Viertels. Die Berliner Zeitung berichtete gestern:
Vor allem im Wohnviertel rund um die Schillerpromenade will das Team mit Mitarbeitern aus Gesundheitsamt, Schulamt, Schulaufsicht, Bauaufsicht, Ordnungsamt und Polizisten des Abschnitts 55 aktiv werden.
...
Seit diesem Monat sollen sich nun drei Sozialarbeiter um problematische Familien und die Trinker kümmern. Mit knapp 100 000 Euro finanziert die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung die vorerst auf zwei Jahre begrenzte Arbeit. Gleichzeitig will die Task Force ein Frühwarnsystem errichten. Die Idee dafür hatte der Bürgermeister 2008 von einer Dienstreise nach Rotterdam mitgebracht. Dort gebe es eine sehr enge Datenvernetzung zwischen Schulen, den Ämtern für Jugend und Gesundheit und der Polizei, sagt Buschkowsky. Die Daten zu sozial schwierigen Familien werden gesammelt, um dann zu überlegen, welche Maßnahmen als erste zu ergreifen sind, so Buschkowsky damals. Das reiche von Gesprächen in den Familien bis zur Ausweisung aus dem Stadtviertel als letztes Mittel. Dass es in Rotterdam "keine Prävention ohne Repressionsandrohung" gibt, beeindruckt Buschkowsky und die Quartiersmanager.