Montag, 12. Oktober 2009

Taugt die sogenannte elektronische Fußfessel (die bekanntlich gerade in Baden-Württemberg eingeführt wird) zur Rationalisierung - vulgo: Geld sparen - in der Strafjustiz? Eine interessante Meldung dazu kommt aus Österreich:

Justizministerin Claudia Bandion-Ortner weist darauf hin, dass nach jüngsten Gesamtberechnungen ein Fußfesseltag teurer komme als ein Tag in Haft (ein solcher wird mit Kosten von etwa 80 Euro angesetzt). Die Chance, dass die Fußfessel doch noch kommt, wird seitens des Ministeriums mit „50 zu 50“ angegeben. „Mir wäre es recht, wenn man Haftplätze durch den Einsatz der Fußfessel freibekommen würde“, sagt Claudia Bandion-Ortner zur „Presse“. Allerdings sei das zuletzt erprobte Modell eben „sehr betreuungsintensiv“ gewesen. Klar ist, dass der Einsatz von Fußfesseln (Electronic Monitoring) mit Kosten für das Überwachungspersonal, die eingesetzte Technik und den Einsatz von Sozialarbeitern verbunden ist. Nun gehe es, so die Ministerin, darum, „ein günstigeres Modell auszuarbeiten“.