Mittwoch, 18. November 2009

Der Tagesspiegel berichtete gestern über die Sicherungsverwahrung im Tegeler Knast.
Die Justiz hat mit den sogenannten SVern ein großes Problem: Denn es werden immer mehr und sie werden immer älter. 2008 waren es 29 Männer, nun sind es 35. Ende 2010 sollen es bereits 55 sein. Noch drastischer ist im vergangenen Jahr die Zahl der Inhaftierten gestiegen, denen die Sicherungsverwahrung (SV) noch bevorsteht, und zwar von 43 auf 54. (...)
In Tegel wird es immer enger. Wo 20 weitere SVer untergebracht werden sollen, ist unklar. Dass die Zahl der Sicherungsverwahrten steigt, hat einen einfachen Grund: Die Gerichte urteilen immer härter. „Wir kommen hier nur mit einer Nummer am kleinen Zeh raus“, spottete ein SV-Insasse am Telefon. Recherchen bestätigen dies: Seit 2005 kamen nur zwei SVer frei, der letzte, Heinz G. erst vor wenigen Tagen. Wie der 2005 entlassene Peter G. war er ein notorischer Betrüger – und damit völlig untypisch in der SV.

Das wiederum nicht - jedenfalls sind 15 Prozent gewaltlose Anlassdelikte bei der SV nicht "völlig untypisch".