Mein Radio-Feature "Der Algorithus, bei dem man mit muss?" steht jetzt beim Deutschlandfunk zum Herunterladen bereit. Das Skript dazu gibt's hier (PDF).
Immer häufiger werden Entscheidungen und Arbeitsabläufe maschinellen Routinen unterworfen. Das Feature behandelt die Frage, was die digitale Automatisierung eigentlich mit den Menschen macht, die mit solchen "entscheidungsunterstützenden" technischen Anlagen arbeiten beziehungsweise ihrer Kontrolle unterworfen sind. Um das zu beantworten, schlage ich einen ziemlich weiten Bogen von den ersten programmgesteurten Maschinen des 18. Jahrhunderts über die Widersprüche der Suchmaschinen-Optimierung und des Kreditscoring bis zu aktuellen Forschungsprojekten, die "intelligente" Videoüberwachungsanlagen entwickeln.
Der Subtext des Beitrags - hoffentlich wird das deutlich - ist eine Intervention gegen eine Kritik, die das Undurchschaubare und Rigide von computer-gestützten Entscheidungen der Technik und der Mathematik anlastet. Den Maschinen wird sozusagen vorgeworfen, es fehle ihnen an Menschlichkeit. Aber das ist ihnen nicht nur egal, sondern verfehlt auch das Problem. Ich versuche, die angebliche (Über-)Macht der Algorithmen zu demystifizieren.