Sonntag, 28. Februar 2010

Ungleichheit macht krank


Meine Besprechung von "Gleichheit ist Glück" ist bei der FR erschienen. Trotz des reichlichen schlichten Titels - das englische Original heißt The Spirit Level - ein interessantes und wichtiges Buch.

Je gleichmäßiger die Verteilung, desto weniger Reichtum ist nötig, um das gleiche Maß an Lebenszeit und Lebensqualität zu erreichen. Dabei geht es wohlgemerkt nicht um "Chancengleichheit", um faire Startbedingungen beim Wettlauf um Einkommen und Status, sondern um Gleichheit im Ergebnis: ein politischer Standpunkt, der heute völlig marginalisiert ist.

Zwei englische Mediziner, Richard Wilkinson und Kate Pickett, weisen statistisch nach, was man sich ohnehin schon immer irgendwie gedacht hat: Ungleichheit macht krank. Die beiden sind übrigens auch "politisch aktiv". Allerdings empfehle ich eher Impact of Inequality von 2005, um Wilkinson kennenzulernen.