Samstag, 20. März 2010

Hurra: Kernkraft demnächst kein Problem mehr

Neben der Gefahr eines Unfalls in einem Nuklearreaktor besteht der Irrsinn der Kernenergie bekanntlich in den strahlenden Resten, die der Atomindustrie netterweise von den jeweiligen Staaten abgenommen werden.
Auf den Geländen der Kraftwerksbetreiber stapeln sich tonnenweise abgebrannte Brennstäbe mit hoch radioaktiven Substanzen, die 100.000 Jahre lang strahlen. Bis 2022, wenn nach aktuellen politischen Vorgaben der letzte deutsche Meiler vom Netz gehen soll, werden sich einer Studie zufolge unter anderem rund 127 Tonnen Plutonium, sechs Tonnen Neptunium und 14 Tonnen Americium angesammelt haben.

So Ralf Krauter in einem interessanten Beitrag für 'Forschung aktuell', DLF. Was tun mit dem Atommüll? Sowohl die EU als auch BRD fördern Forschungsprojekte für "nukleare Transmutation". Mit schnellen Neutronen sollen die "langstrahlenden Elemente" in kürzer strahlende verwandelt werden. Ob das funktioniert, ist völlig unklar. Wenn es funktiniert, dürfen wir, laut Arnd Junghans vom Forschungszentrum Rossendor, auf folgendes Ergebnis hoffen:
Wenn es möglich wäre, das Plutonium zu nutzen in Transmutationsanlagen oder in speziell dafür geeigneten Reaktoren, dann könnte man die Endlagerzeit schon deutlich reduzieren, weil sie durch das Plutonium dominiert wird. Man würde dann von 200.000 Jahren schon auf einige Zehntausend Jahre kommen, also das um einen Faktor zehn reduzieren. Das wäre schon ein erster Ansatz.