Freitag, 12. Juli 2024

Obwohl also das Schicksal des Arbeiters mit dem des Landes aufs engste verknüpft ist, ist er doch unfähig, dieses Interesse oder dessen Verbindung mit dem eigenen zu verstehen. Zum einen lassen ihm seine Lebensverhältnisse keine Zeit, sich um die nötige Information zu kümmern, zum anderen erlauben ihm Erziehung und Gewohnheit in der Regel nicht, sich ein Urteil darüber zu bilden, selbst wenn er vollkommen informiert wäre. In den öffentlichen Beratungen wird daher seine Stimme kaum gehört und noch weniger beachtet, außer bei besonderer Gelegenheit, wenn etwa seine Klagen von seinem Arbeitgeber angeregt, angestachelt und unterstützt werden, dann allerdings nicht zu seinem Vorteil, sondern in dessen ureigenem Interesse.

Adam Smith (1993) Der Wohlstand der Nationen, München: DTV. Seite 212.