Dienstag, 17. Februar 2009

"Wer (bewirft) wen?"

Die britischen Gewerkschaften zeigen sich in der Krise völlig hilflos: Wie "um Arbeitsplätze kämpfen", wenn täglich Massenentlassungen stattfinden und man ohnehin nicht streiken will? Bsonders arg getrieben hat es Unite im Fall der BMW-Fabrik in Cowley (bei Oxford). Dort wurden 850 Arbeiterinnen und Arbeiter entlassen. Wieder trifft es zuerst die Leiharbeiter. Sie haben sie erst bei Schichtsende erfahren, dass sie in der nächste Woche nicht mehr gebraucht werden. Voilà!

Gewerkschaftsführer Woodley findet das "skandalös" und verlangt, dass die Regierung mit ihm redet. Nur: Unite wusste schon letztes Jahr "vor Weihnachten" von den Entlassungsplänen, hat aber irgendwie vergessen, es den Arbeitern in Cowley mitzuteilen. Die sind ebenso wütend auf die Gewerkschaft wie auf das Management, schreibt die Daily Mail:
‘here were angry scenes as sacked workers threw eggs and fruit at union representatives, accusing them of betrayal. They claimed that leaders of the Unite union had given assurances that they would be able to negotiate a deal to save their jobs.
One agency worker, Silvia Fernandes, said: ‘I’ve never been sick, I’ve never missed work and they tell me one hour before (the end of my shift) that I have been sacked. That’s not on. That’s why people are angry and so upset with BMW and with the union.’ Another said: ‘We should have been given one month’s notice, not one hour.’ Others vented their frustration by scratching car panels, smashing windscreens and hiding ignition keys’.
Die Gewerkschaft hatte der Presse zunächst nahegelegt, mit Obst seien Manager beworfen worden, bis sie zugeben mussten, dass niemand vom Management zugegen war:
Union sources said workers had thrown fruit at managers but BMW denied the claim. A spokesman said: "No BMW managers addressed the workers. I have confirmation that the fruit was thrown at union representatives."


Ziemlich mitreißendes Video davon: